PETROLEUMLAMPEN

Seit dem Herbst 1993 sammel ich zeitweilig Petroleumlampen, genauer Dochtlampen sowie Sturmlaternen. Die meisten stammen von Flohmärkten. Bei den Kosmosbrennern handelt es sich überwiegend um Neuware der Firma Gaudard und Den Haan. Alte und antike Lampen besitze ich dagegen nicht, auch wegen deren höheren Preisen. Aber darum gehts mir auch gar nicht.

Mein Hauptinteresse ist die Fotografie und das Erleben dieser eindruckvollen alten Lichtstimmungen. Mit einer kompakten Digitalkamera auf einem Stativ kann man schon recht gute Ergebnisse erzielen. Besonders an den langen Herbst- und Winterabenden wird abends ab und zu eine Petroleumlampe angemacht und nach Fotostimmungen gesucht. Dazu gibt es die passende Musik wie die Klavierstücke von Scott Joplin, Claude Debussy oder George Winston.


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Der Autor im Schein eines 10-linigen Kosmosbrenners



Wie kommt man dazu?

Irgendwie hat mich dunkle Jahreszeit immer begeistert. Als Kind Mitte der 70er Jahre konnte ich es kaum abwarten, bis es im Oktober wieder früh dunkel wurde, um dann wieder Laterne zu gehen. Auch die Vorweihnachtszeit fand ich sehr schön. In der Schule Ende der 70er und Anfang der 80er Jahre gab es im Dezember ab und zu morgens eine Stunde, wo jeder eine Kerze mitbrachte und der Lehrer las eine Geschichte vor.

Im Alter von 12 Jahren begann ich mich im Herbst 1981 mit einem kleinen Buch für die Astronomie zu interessieren. Der Sternenhimmel hat eine große Faszination.

Ab 1985 hörte ich sehr gerne auf NDR 2 die Sendung "Weihnachtsgeschichten am Kamin". Im Herbst 1986 bekam ich von meiner Mutter zwei kleine Öllampen mit Docht, die abends ab und zu in Betrieb waren. Von richtigen Petroleumlampen wußte ich damals aber noch nichts.

Damals habe ich nur Popmusik gehört, meist Aufzeichnungen von der NDR2-Hitparade. Als ich im Herbst 1988 meinen ersten CD-Spieler bekam, kaufte ich auch eine Klassik-CD von Johann Strauss mit Herbert von Karajan, die ich von meinem Vater kennengelernt hatte. 1989 kamen weitere CD's dazu, meist von Herbert von Karajan und den Berliner Philharmonikern. Neben der normalen Popmusik liefen im Herbst 1989 abends ab und zu auch die Klassik-CD's. Gleichzeitig begann ich auch mit elektronischer Musik von Tangerine Dream, Jean-Michael Jarre oder Vangelis. Und im Sommer 1991 kam mir schließlich die CD "James Last spielt Bach" in die Hände und ich ging immer in Richtung James Last.

Im August 1991 war ich zusammen mit meinem Vater bei meinem Onkel, der damals im Forsthaus Hämelschenburg wohnte. An einem warmen Abend saßen wir draußen auf dem Rasen unter einem Überdach aus Holz. Als es dunkel wurde, holte mein Onkel eine gelbe Baustellenlaterne, zündete den Docht an, und hängte sie unter das Holzgebälk. Das tiefgelbe Licht dieser Laterne und die kleine gelbliche Lichtinsel in der Nacht waren faszinierend. Ich machte ein Foto davon, was rechts zu sehen ist. Als Hobbyastronom dachte ich bei dieser Nachtstimmung auch an den Sternenhimmel, aber der Himmel war an diesem Abend bedeckt.


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Ein Sommerabend mit Sturmlaterne im August 1991


Eine Woche später wieder zu Hause, wollte ich auch so eine Laterne. Ich ging zu Eisenhenkel in Kiel und besorgte mir eine. Es war genau die gleiche in gelb, eine "Feuerhand" mit einem großen Tank. Diese stellte ich erstmal in den Keller, um eine für besondere Anlässe zu haben. Allerdings wurde sie später doch nie benutzt...

In der Garage fand ich eine weitere Sturmlaterne, eine "Feuerhand Baby". Da ich im Jahr 1991 bei der Bundewehr war, nahm ich die kleine Sturmlaterne mit auf Übungen. Einmal nahm ich sie abends im freien Gelände in Betrieb. Kommentar eines Unteroffiziers "Was ist das denn für eine Lichttarnung?"


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Die Sturmlaterne nachts auf einer Übung bei der Bundeswehr


Im Juni 1993 habe ich die zwei Zimmer meiner im April 1993 verstorbenen Oma bekommen, da es immer ihr ausdrücklicher Wunsch gewesen war, dass ich die Zimmer später einmal bekommen soll. Ein Zimmer wurde Arbeitzimmer und das andere Wohnzimmer. Mit etwa 10 Quadratmetern pro Zimmer waren diese nicht groß, aber ich hatte trotzdem mehr Platz, da nun alles von ein auf zwei Zimmer verteilt wurde. In meinem neuen Wohnzimmer blieb der alte Eicheschrank meiner Oma bestehen.

Im Juli 1993 bestellte ich mir eine Doppel-CD von Scott Joplin (Ragtime). Ich dachte zunächst, da wären Orchesterstücke drauf, weil ich "The Entertainer" bereits als Orchesterversion hatte. Als ich die CD zu Hause hörte war ich erstmal enttäuscht: Statt Orchester waren da uralte kratzende Klavierstücke drauf.

Im August 1993 erinnerte ich mich spontan an ein Kapitel in dem Was ist Was Buch "Licht und Farbe", wo Lichtquellen im Laufe der Zeiten abgebildet wurden. Darunter war eine Kerze, eine Öllampe, eine Petroleumlampe und eine Gaslaterne. Im Keller standen noch die beiden kleinen Öllampen von 1986, die schon fast in Vergessenheit geraten waren. Eine war leider kaputt, die andere holte ich mir in mein neues Wohnzimmer. Der Herbst stand ja wieder vor der Tür und das Lämpchen passte gut in das neue Wohnzimmer.

Für die kaputte Lampe mußte Ersatz her und so fuhr ich einen Tag im September 1993 nach Plaza in Kiel und sah neben dem Lampenöl eine ganze Menge Öllampen im Regal stehen, darunter auch "richtige" Petroleumlampen mit Glaszylinder und Dochttriebrad, die von der Firma Schmalfuss waren. Mich wunderte zuerst, dass es so etwas noch zu kaufen gibt, nahm aber neben einer kleinen Öllampe, die recht genau der kaputten zu Hause entsprach auch eine kleine Petroleumlampe mit Zugglas und Dochttriebrad mit. Es handelte sich um einen sogenannten Perkeobrenner oder Sparbrenner.

Die neue Petroleumlampe, der Perkeobrenner, hatte den größeren Reiz als die einfache Öllampe. Sie wurde gleich mit Lampenöl befüllt, bekam ihren Platz auf dem Tisch und wurde abends oft angemacht. Ich überlegte, ob die Petroleumlampen für innen früher nicht genauso waren? Denn ich hatte die Zeit der Petroleumlampen weder gekannt, noch jemals eine alte Lampe von damals gesehen.


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Die neue Petroleumlampe auf dem Tisch


Nun fehlte noch die passende Musik zu der alt anmutenden Lampe. Da kam die Doppel-CD von Scott Joplin mit den alten Klavierstücken wieder in den Blick. Alle Kompositionen stammten aus der Zeit um 1900, wo die Petroleumlampe ja noch weit verbreitet war. Also legte ich die CD in den CD-Spieler und es kam sofort eine Stimmung auf, die an uralte Kneipen mit Petroleumlampen, teilweise auch an den wilden Westen erinnerte. Mir gefiel die CD auf einmal gut und seitdem lief sie jeden Abend, wo die Petroleumlampe in Betrieb war.

Im Oktober 1993 kaufte ich einige Petroleumlampen dazu, eine größere, ein sogenannter Flachbrenner, und eine Lampe aus reinem Messing, welche die Form einer richtigen antiken Öllampe hatte. Dazu als Vorrat noch einige Flaschen Lampenöl. Für die neuen Lampen wurde im Eicheschrank das obere noch freie Regal eingerichtet.

Um weitere Lampen zu bekommen, ging ich im Oktober 1993 und auch später ab und zu auf Flohmärkte. Ich fand jedesmal einige Lampen für wenig Geld. So füllte sich das Regal im Eicheschrank langsam. Weiterhin sah ich mich auch nach einer elektrischen Lampe um, die ähnlich wie eine alte Petroleumlampe aussah. Bei Karstadt wurde ich fündig. Die neue Lampe stellte ich rechts neben das Sofa in die Zimmerecke.

Im Buchhandel versuchte ich auch Literatur über Petroleumlampen zu finden. Es gab aber nur ein Buch im Katalog, was bestellbar war: "Lampen, Leuchten und Laternen" von Sigrid Wechssler. Ich bestellte es sofort. In diesem Buch sah ich z. B. erstmals eine mir vorher unbekannte Hängepetroleumlampe.

Während im Herbst und Winter abends öfter die kleine Petroleumlampe auf dem Tisch leuchtete, dachte ich darüber nach, wie es wohl in der Zeit zwischen 1850 und 1900 war, als es in den Häusern noch keinen Strom und nur Petroleumlampen gab. In einem Buch über Musik fand ich einige alte Zeichnungen, auf denen man z. B. Petroleumlampen an den Wänden sah. Oft stellte ich mir auch eine nächtliche Landschaft oder einen Wald vor, wo man nachts mit einer Petroleumlaterne hindurch geht. Die Standardmusik dabei war immer die Doppel-CD von Scott Joplin. Weiterhin fotografierte ich abends auch die leuchtenden Petroleumlampen auf Diafilm.


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Die Sammlung im Sommer 1994


Als Hobbyastronom bin ich seit 1990 Mitglied in der Gesellschaft für volkstümliche Astronomie Gruppe Kiel und wirke bei den dortigen Veranstaltungen mit. Im Sommer 1994 beobachteten wir die Einschläge des Kometen Shoemaker-Leavy 9 auf Jupiter. Ich hatte abends immer meinen 20 cm Newton dabei. Am späten Abend baute ich als erster mein Teleskop wieder ab und lud alle Teile ins Fahrzeug ein. Anschließend holte ich meine Sturmlaterne heraus, zündete den Docht an und stelle sie neben meinen Stuhl ins Gras. Als Abschluß dieser schönen Abende starrte ich noch eine Weile in das warme Licht, welches die Sturmlaterne im Gras erzeugte. Als der Sternwartenleiter später aus der Sternwarte heraus kam, fragte er "Was machst Du, sinnierst Du?". Und als ich im Winter 1994 einmal mit einer Sturmlaterne zur Sternwarte gegangen bin, sorgte das für etwas Verwunderung.

Anfang 1995 sah ich mich nach neueren Aufnahmen des Ragtimekönigs Scott Joplin um. Ich fand die hervorragende CD "Piano-Rags von Scott Joplin" gespielt von Joshua Rifkin. Diese CD wurde gleich meine Lieblings-CD beim Betrieb der Petroleumlampe in der Winterzeit 1995. Ansonsten hörte ich tagsüber meist CD's von James Last. Im Sommer 1995 kam ich zu Bert Kaempfert.


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Das Zimmer im Oktober 1995
Oben in der Zimmerecke die elektrische Petroleumlampe


Im Herbst 1998 probierte ich eine weitere CD zum Petroleumlicht aus: "J. S. Bach - Suites (Overtures) No. 1 und 2". Auch diese Musik passte hervorragend dazu und wurde eine weitere oft gehörte CD im Herbst und Winter 1998 beim Petroleumlicht. Auch war die Petroleumlampe nicht jeden Abend in Betrieb, sondern nur ab und zu, wenn man Lust auf dieses alte Feeling hatte.


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Petroleumlicht im Oktober 1998
Links ein 5 liniger Flachbrenner


Als mich Ende der 90er Jahre ein Freund aus Hamburg besuchte, sagte er "Ich muß mir erstmal Deine Schätze hier ansehen" und ging zum Schrank mit der Lampensammlung. Wenn im Bekanntenkreis meiner Eltern jemand verstorben war, kam oft eine neue Lampe dazu. Allerdings waren das keine antiken Lampen, sondern einfache Lampen aus der heutigen Zeit, meistens Flachbrenner oder Perkeobrenner.


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Die Sammlung im Oktober 1998


Im Oktober 2001 fiel mir in Kiel-Schilksee an einem Fenster eines alten Reetdachhauses eine elektrifizierte Petroleumlampe mit einem grünen Blendschirm auf. Die Stimmung war recht eindrucksvoll: Das überall liegende nasse Herbstlaub, die früh einsetzende Dunkelheit und der Blick zu diesem alten Fenster mit der elektrifizierten Petroleumlampe und dem grünen Blendschirm. Aus meinem Lampenbuch erfuhr ich, dass es auch zu der Petroleumlampenzeit Blendschirme in weiß, opal und grün gegeben hatte. So eine Lampe wollte ich jetzt auch.


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Eine elektrifizierte Petroleumlampe an einem alten Fenster im Oktober 2001
Fotomontage


Ich hatte noch eine kleine elektrifizierte Petroleumlampe mit einem weißen Blendschirm vom Flohmarkt. In dem Blendschirm legte ich im November 2001 grünes Transparentpapier hinein. Diese Lampe stellte ich vor mein Fenster. Aber so richtig toll war das Licht dann doch nicht. Schließlich kaufte ich mir in einem Eisenwarengeschäft eine elektrifizierte Petroleumlampe aus Messing mit einem grünen Blendschirm, die aber stolze 200 DM gekostet hat.

Im August 2003 möbilierte ich mein Zimmer neu. Ich entschied mich, den großen Eicheschrank aus dem kleinen Wohnzimmer zu entfernen und es mit schmalen dunkelgrauen Holzregalen auszustatten. Dadurch konnte ich meine Lautsprecher besser aufstellen, die mit meinem Sessel jetzt endlich ein vernünftiges Stereodreieck bildeten. Die zahlreichen Lampen kamen in eines der neuen Regale.


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Perkeobrenner auf dem Tisch im März 2005


Neue Lampen kamen erstmal nicht hinzu, was vor allem Platzgründe hatte. Ab und zu machte ich in der Herbst- und Winterzeit wieder die kleine Petroleumlampe auf dem Tisch an. Dabei lief öfter die CD "Piano-Rags von Scott Joplin" gespielt von Joshua Rifkin. Sie erinnerte mich sofort wieder an alte Zeiten ohne elektrisches Licht.

Im März 2006 fiel mir das Album "Forest" von George Winston auf, einem heutigen sehr guten Klavierkomponisten. Besonders das Album "December" sprengte jeglichen Rahmen.

Im August 2010 wurde der Keller aufgeräumt und einige Lampen, die ich dort aus Platzmangel abgestellt hatte, holte ich zurück in mein Zimmer, nachdem ich dort etwas Platz geschaffen hatte. Darunter war auch die noch fast nagelneu erhaltene gelbe Baustellenlaterne der Firma Feuerhand mit einem großen Tank, die ich 1991 gekauft hatte.

So kam es, dass ich mich Ende August 2010 nach langer Zeit wieder der Lampensammlung widmete. Ich entstaubte alle Lampen und fotografierte jede einzelne mit der Digitalkamera. Es folgten einige Nachtaufnahmen von leuchtenden Lampen. Aus den Bildern baute ich eine kleine Fotogalerie in HTML auf. Anfang September 2010 ging ich nach langer Zeit wieder auf den Flohmarkt und bekam dort einen kleinen 6-linigen Kosmosbrenner, der mein erster war.


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Mein erster Kosmosbrenner (6-linig)
vom Flohmarkt Anfang September 2011


Anfang September 2010 nahm ich mir, passend zu den Lampen, meine Lieblingsklavierwerke von Claude Debussy vor: "Reverie", "Arabesque 1", die "Suite Bergamasque" oder das Orchesterstück " L'Aprés-midi d'un faune". Sie alle passten hervorragend zum Petroleumlicht!

Weiterhin besorgte ich mir auf Flohmärkten im September 2010 einige Kerzenständer aus Messing und aus Warenhäusern einige Kerzenlöscher (Löschhut). Für diese Dinge und die neuen Lampen wurde ein weiteres Regalbrett freigemacht.

Mitte September 2010 kam mir die Idee, das Freilichtmuseum in Molfsee zu besuchen, weil es in den alten Bauernhäusern dort eventuell auch alte Lampen gibt. Ich fand dort haufenweise alte Lampen, darunter viele alte Hängepetroleumlampen. Letztlich steht man dort staunend vor diesen alten Dingen, die aus einer Zeit stammen, die man nie selber erlebt hat und es ist kaum vorstellbar, dass dies alles jahrelang normaler Alltag war. Schon die eigene Kindheit ist ja mit einigen Jahrzehnten sehr weit weg, aber das ist noch gar nichts im Vergleich zu einem Sprung in die Zeit um 1850 bis 1900! Dazwischen liegen mehrere Generationen...

Im Oktober 2010 polierte ich die neuen Kerzenständer aus Messing, die anschließend wie neu waren. Weiterhin sah ich mich auf Flohmärkten nach Lampen um. Aus dem Internet holte ich mir viele Informationen über Petroleumlampen und ihre zahlreichen Brennertypen sowie über die alten Firmen, die diese Lampen einmal herstellten, druckte alles aus und sammelte es in einem Ordner. So lernte ich die wichtigsten Brennertypen und auch das Petroleumglühlicht kennen.

Im Oktober 2010 fand ich bei meiner Suche im Internet zum Thema Petroleumlampen auch die Firma Stuga Cabana. Dort erfuhr ich, dass Kosmosbrenner noch heute von der Firma Gaudard in Frankreich hergestellt werden. Dort bestellte ich als Neuware einen 10-linigen Kosmosbrenner mit rotem Glastank, und im Dezember 2010 folgte ein 14-liniger Kosmosbrenner mit durchsichtigem Glastank.


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Der 10-linige und der 14-linige Kosmosbrenner von Gaudard im Dezember 2010,
rechts eine elektrifizierte Petroleumlampe


Weiterhin fotografierte ich im November und Dezember 2010 Bilderserien, die das Anzünden einer Lampe und anschließend die leuchtende Lampe im Zimmer bis zum Einbruch der totalen Dunkelheit zeigen. Der frühe Wintereinbruch Ende November 2010, der den ganzen Dezember über anhielt, brachte einige schöne Abenddämmerungen über einer winterlichen Schneelandschaft hervor, wo hervorragende Fotos entstanden. Auch begann ich, diese kleine Webseite aufzubauen.

Für unsere Weihnachtsfeier am 22. Dezember 2010 an der Sternwarte Kronshagen plante ich eine Bilderserie zu zeigen. Die Entscheidung war schnell getroffen: Ich stellte eine schöne Auswahl von Fotos leuchtender Petroleumlampen bei Nacht zusammen.


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Die Sammlung im August 2011


Im Frühling 2011 brachte ich vom Flohmarkt eine elektrifizierte Petroleumlampen mit einem cremefarbenen Schirm mit. Im Juli 2011 fand ich auf dem Flohmarkt eine gut erhaltene Küchenlampe mit einem braunen Glastank und 6-linigen Kosmosbrenner für wenig Geld. Außerdem wurde noch eine Fotoserie mit einigen Landschaftsbildern eines Sommerabends und dem Anzünden einer Sturmlaterne erstellt.

Im Herbst 2011 gab es einen kleinen Zimmerumbau: Das Sofa kam hinaus und an dessen Stelle ein zweiter Sessel. Es kam ein neues schmales Regal für Kosmosbrenner und Ersatzteile hinzu.

Im Februar 2012 ersteigerte ich einen 6-linigen Glastank und zwei 6-linige Kosmoszylinder. Von der Firma Stuga Cabana bestellte ich eine Petroleumlampe mit 10-linigen Kosmosbrenner und Vestaschirm.

Im Sommer brachte mein Vater mir einige Lampen von einem Flohmarkt in Greifswald mit, wo er kurz zu Besuch war. Im Winter 2019 / 2020 erstellte ich einige Fotoserien von leuchtenden Lampen mit einem Videoschnittprogramm. Eines davon, mit freier Musik unterlegt, ging im April 2020 Online. Leider mußte ich in dieser Zeit feststellen, dass einige Webseiten zum Thema Petroleumlampen, die ich vorher als Link gespeichert habe, nicht mehr funktionierten. Vermutlich sind deren Betreiber verstorben.


Nicht nur im Winter

Obwohl ich Petroleumlampen überwiegend mit der dunklen Jahreszeit verbinde, benutze ich diese hin und wieder auch mal in Sommernächten im Freien und zwar als Sturmlaterne. Oft entstehen dann auch stimmungsvolle Fotos.


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Nicht nur im Winter sind Petroleumlampen angesagt,
sondern auch in Sommernächten wie hier die Feuerhand "Baby"



Und jedesmal im Herbst...

...kommt die schöne Zeit wieder zurück, wo das Herbstlaub fällt und es abends wieder früher dunkel wird. Die Gedanken gehen schnell wieder zu den Petroleumlampen und sie leuchten dann wieder abends. Als begleitende Musik sind es meist die Klavierwerke von Scott Joplin, Claude Debussy oder George Winston (vor allem "December"). Sehr passend dazu finde ich auch die klaren abendlichen Herbst- und Winterdämmerungen mit nachfolgendem Sternenhimmel.


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Ein 10-liniger Kosmosbrenner leuchtet (alleine!) im Zimmer
und macht es zu einer anderen Welt


Mit meiner kompakten Digitalkamera mache ich in der Herbst- und Winterzeit ab und zu Fotos von leuchtenden Petroleumlampen, die ich in verschiedenen Zimmern hinstelle. Diese Fotos lassen Eindrücke einer längst vergangenen Zeit aufkommen, von der man sich durch diese Lampen wieder etwas zurückholen kann.

© Copyright: 2017-2024 Mario Lehwald